Die Geschichte von Bröbberow
Gemeinde/Geschichte/Gewerbe und Handel

Ein kleiner geschichtlicher Abriss
Die drei Dörfer Bröbberow, Groß Grenz und Klein Grenz wurden am 14.05.1950 zu einer Einheitsgemeinde zusammengefasst, die seitdem die Ortsbezeichnung Bröbberow führt.
Die Kreiszuständigkeit wechselte mit den Jahren öfters. Seit 1994 gehört die Gemeinde zum Landkreis Bad Doberan. Für das Wohl der Gemeinde engagierten sich seit 1950 folgende Bürgermeister: bis 1957 Herr Braun, bis 1974 Herr Rose, bis 1999 Herr Roepke und seitdem Herr Steffen Marklein.

Nach der Wende gab es besonders in Bröbberow und Groß Grenz, wo nach 1992 eine Vielzahl neuer Häuser entstanden und alte liebevoll saniert wurden starken Zuzug, der das Leben der Gemeinde bereichert, und sich heute in einem aktiven Dorfleben widerspiegelt. So gründete sich der Kulturverein Kiek In, Sportgruppen sind aktiv und die Freiwillige Feuerwehr ist sehr engagiert im Dorfleben zum Wohle aller Einwohner. Regelmäßig finden  Veranstaltungen statt und im Sommer freuen sich alle auf ein gut besuchtes Dorffest.

Hier ein kleiner geschichtlicher Abriss der Entstehungsgeschichte der drei Orte:

Bröbberow hiess n alter Zeit „Preberow“ Slawisch  „Brobrowe“ es wurde aus dem Namen „Bobrow“ abgeleitet. Die slawische Bedeutung ist Biberort
Es soll Rostocker Stadtgut gewesen sein. Es gehörte nachweislich bereits 1550 zum Amt Schwaan.
Für die Schwaaner Pfarre, die auch die niedrige Gerichtsbarkeit ausübte, waren Pflügdienste zu leisten sowie Geld- und Naturalleistungen zu erbringen. Die höhere Gerichtsbarkeit übte im 16.Jh. das Kloster Ribnitz aus.

Der 30-jährige Krieg hinterließ auch hier seine Spuren. 7 von 10 Bauernwirtschaften gingen unter, die letzten drei konnten ihre Selbständigkeit nicht aufrecht erhalten.
Bröbberow war bis zum Jahr 1945 Dominialhof des Landes im Amt Schwaan.

Der Name Groß Grenz ist wahrscheinlich von der geographischen Lage abgeleitet, da der Ort an der Grenze des alten Landes Werle liegt.1286 noch als „Grenze“ bezeichnet. Altslawisch könnte es auch „Greda“ geheißen haben, was so viel bedeutet wie freier Platz bedeutet.
Am 17.Mai 1278 wurde es von den Fürsten Heinrich und Johann v. Werle nebst einer Mühle für 580,- M an das Kloster Doberan verkauft.

Auch der Bischof von Schwerin überließ am 8. August 1286 den Zehnten, also die Steuer, dem Kloster. Dieser scheint allerdings mit den Dorfbewohnern einige Zwistigkeiten gehabt zu haben, da derselbe Bischof 1286 die Pfarre in Schwaan auffordert, Eigentumsstörer mit Interdikt und Bann zu belegen.
In einem Urteil vom 14. Oktober 1471 werden nächtliche Ruhestörer aus Groß Grenz vom Schweriner Bischof und dem Rat der Stadt sowie der Universität Rostock zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, die im Rostocker Rathaus abzusitzen ist.

Im Jahre 1631 übernachtet in Groß Grenz der Wallenstein`sche Stadthalter Graf Berthold von Wallenstein.
Nach der Reformation und Auflösung des Klosters Doberan wurde Groß Grenz landesherrliches Dominialdorf im Amt Schwaan. Trotzdem waren bis zum Jahre 1640 noch Abgaben an die Universität Rostock zu entrichten und Groß Grenzer Hüfner leisteten bis 1792 ihre Frondienste in Bröbberow ab.

Der Ort Klein Grenz, 1285 als „Paruum Grenze“ bezeichnet. hat die  selbe Bedeutung wie „Grenze“

Er wurde ebenfalls von den Fürsten von Werle für 620,- Mark am 5. Februar 1283 an das Kloster Doberan verkauft. Auch dieser Ort wurde später an das Amt Schwaan übergeben. Bis 1764 hatten die Klein Grenzer Bauern Frondienste im Schwaaner Amtsbauhof zu leisten.

Im Archiv der Hansestadt Rostock befindet sich ein Zeitungsartikel von 1900, in dem von einem aus der Bronzezeit stammenden Frauenschmuck berichtet wird, der in einem Grabhügel auf einem Kiesberg bei Klein Grenz gefunden wurde.

1945 gab es in Klein Grenz 10 Bauernstellen, 3 Büdnereien und 6 Häuslereien sowie eine Schule.

nach oben